Montag, 28. Januar 2013

Eingezogen...

Ja, wir sind umgezogen! Trotz einer stolzen Mängelliste ist das Haus grundsätzlich bewohnbar. Wir haben es warm, die Küche ist eingebaut, Wasser läuft und so weiter... Aber... Schon in den ersten Tagen offenbaren sich diverse verdeckte Mängel. 

Erfahrungen und Lehre... 

Apropos Küche. Schön sieht sie aus, nach meinem Geschmack jedenfalls. Doch leider ließ sich der Toaster nicht anschließen. Bei jedem Gebrauchsversuch flog im Keller die Sicherung raus - Peng! Kurzschluss. Na, da wird doch nicht einer die Kabelage falsche zusammengeschlossen haben? Doch.

Apropos zusammengeschlossen. Im Dachgeschoss funktioniert keine der vier Steckdosen. Huch, wieso denn nicht? Ich prüfe alle Sicherungen - ohne Ergebnis. Der Elektriker kommt, prüft, schaltet und misst und muss dann feststellen... "Hmmm, da wurde ein Kabel vergessen. Die Verbindung zu den Steckdosen besteht gar nicht." 

Als Folge wird der Putz aufgestemmt und das Kabel neu verlegt. Sieht natürlich alles andere als schön aus, aber der Elektriker verweist auf den Maler, der das schon wieder hinbekäme. Am nächsten Tag stelle ich fest, das bei der Mängelbeseitigung eine stromführende Dose einfach offen gelassen wurde und die Kabel aus der Wand hängen...



Und so geht es weiter... Der Sicherungskasten im Keller ist nicht richtig beschriftet. Die Fußbodenheizung ist falsch verkabelt, so dass es in der Küche warm wird, wenn ich im Flur aufdrehe oder im Wohnzimmer warm wird, wenn ich im Gäste-WC aufdrehe. Und das sind lange nicht alle Mängel.

Es bleibt also extrem spannend und langweilig wird uns nie. Gut so, denn Ablenkung durch so profane Dinge wie das Fernsehen ist uns nicht vergönnt. Kabel Deutschland hat seine kleine Smart Card geschickt, damit wir künftig diverse Sender in HD Qualität sehen können. Nein, könnten. Wenn, ja wenn, der der Anschluss funktionieren würde. Im Keller hängen lose die Datenkabel aus der Wand. Der Hausanschluss von Kabel Deutschland ist verwaist. Also muss der Elektriker erst noch alles anschließen. Sieht hinterher auch toll aus, ein Patch wurde angebracht, damit die TV Signale in alle Zimmer gehen - nur... Es kommt nix an. Nach Rücksprache mit Kabel Deutschland müsste mindestens das analoge Kabelsignal ankommen. Kommt aber nicht. Kein Anschluss in dieser Dose. Und auch in keiner anderen... Lösung erstmal nicht in Sicht.


Ach ja, dann sind da noch unsere Freunde von der telefonischen Kommunikation. Der rosa Riese. Das T. Auch die Deutsche Telekom hat einen Hausanschluss gelegt. Einen Tag nach unserem Einzug kam ein freundlicher Anschlusstechniker, klemmte Kabel, maß Datenfluss und erklärte, dass alles gut sei und ich meinen Router anschließen könnte. Gehört, getan. Dummdidumm... Kommt nur nix. Der Router installiert sich wie geplant - und meldet, dass kein Sprachsignal aus der Leitung kommt und auch kein DSL. Toll! 

Also rufe ich Vodafone als meinen Festnetzprovider an und erkläre das Problem. Die lösen eine Messung aus und noch eine und halten eine Rückfrage und noch eine. Und dann, ja, Ei des Kolumbus - es muss nochmal ein Techniker kommen. Scheinbar stimmt was mit der Leitung nicht. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Also, Termin vereinbart. Abgewartet und wer kommt nicht zum Termin? Der Techniker. Der übrigens von der Telekom verantwortet wird, nicht von Vodafone. Begründung: Die Adresse sei nicht auffindbar. Ach so. Na, gut, dass der Kollege vorher da scheinbar cleverer war. Ärgerlich, weil wir wieder Zeit verdaddelt und weiterhin kein Internet im Haus haben. Schnell mit Vodafone einen neuen Termin gemacht, den Zugang zum Haus erklärt - und eine Woche gewartet... Und da, in der Tat, eines Samstags, kommt der freundliche T-Mann mit seinem Werkzeug. Natürlich schiebt er alle Schuld auf den dämlichen Kollegen, es sei doch ganz leicht hierher zu finden. Also misst er im Keller und misst und misst und sagt: "Mist!" Hier kommt nix an, das muss an der Straßenleitung liegen. Sprachs und zog davon mit dem Hinweis, dass ich nichts mehr machen müsste. Er würde das draussen korrigieren, dann ginge es. Ich frag' noch, warum der Anschlusschef dann erklärt hatte, dass seine Messung ok war und DSL mit 6000er Leistung bestehen würde... Da müsse der sich geirrt haben, ist die Antwort und der Kollege verschwindet im Schneetreiben. Nach einer Stunde - nix geht auf dem Router. Nach sechs Stunden, auch nix. Am nächsten Morgen ruft Vodafone an und fragt, ob das Problem gelöst sein. Nö. Isset nich. Also misst der Kollegen auch noch mal, Fernmessung, Ferndiagnose, fern von normal oder akzeptabel. Boah! Nein, kommt dabei heraus, jetzt hätte er festgestellt, dass gar nix durch die Leitung ginge. Offensichtlich hat der ambitionierte Kollege am Straßenanschluss alles nur schlimmer gemacht. Mir fehlen die Worte! Nicht überraschend, es muss ein weiterer Termin mit dem tollen T gemacht werden, wieder eine Woche warten. 

Nun, am Ende stellt sich raus, dass die Kabel nicht richtig verlegt waren und rein physikalisch keine Kontakte bestanden. Naja, dann kann natürlich nichts schalten oder klingeln. 

Wir haben also so unsere Startprobleme - und die Lehre daraus ist: Als Bauherr musst du dich in jedes Gewerk ein gutes Stück weit einarbeiten, um nicht hinterher doof in die Röhre zu schauen. Und in Sachen Dienstleister gilt wie eh und je: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Bei aller gebotenen Höflichkeit: Als Kunde muss man das, wofür man teuer bezahlt, auch mit klarer Ansage einfordern.


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